Perfekt applizieren mit Jeans und Jersey.

Einfache Applikation nähen mit Jeans und Jersey.
Lerne die wichtigsten Grundlagen zum Applizieren mit Jeans. Ich zeige dir wie lebendig die Applikationen gelingen können. Und zähle dir Hilfsmittel auf, mit denen du erfolgreich applizieren wirst.Du musst nicht gleich los und alles kaufen. Vielleicht hast du schon was davon in deinem Nähvorrat. Aber es ist wichtig zu wissen, was beim Applizieren - wie hilft.
1.) Jeans franst soooo schön
2.) Jersey und andere Wirkwaren
3.) Applizieren
mit der Nähmaschine
4.) Hilfsmittel zum Applizieren
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Das Schöne an Jeans ist, dass es super flauschig aussieht, wenn die Seiten ausfransen. Nutze den Effekt für deine Applikationen. Das macht den Hasen oder das Faultier so viel lebendiger. Viel lebendiger, als wenn du den Rand mit einem engen Zick-Zack-Stich übernähst. (traditionelle Applikations-Methode)
Den abstehenden Jeansrand kannst du extra ausfransen. Einfach mit dem Fingernagel etwas fester drüberfahren. Danach die zu weit abstehenden Fransen abschneiden.
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3D Jeans-Hasen Applikation "FLAP", Tablet-Halter Faultier "COSY"
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Hase: hellgrau-melange Flausch / Faultier: Sweat, Korpus: Innenseite, Augen: rechte Seite, Gesicht: Innenseite French-Terry
Was ist so genial an Jersey? Jersey franst nicht aus und muss nicht extra versäubert werden. Du kannst die einzelnen Teile der Applikation mit dem einfachen Geradstich aufnähen (siehe Pkt. 3).
>> Vergleiche Jeans und Jersey auf dem Foto mit den 2 Faultieren. Ich finde, beide Stoffe eignen sich, um den Rand der Applikation unversäubert aufzunähen.
Welche Wirkwaren eignen sich zum Applizieren?
- einfacher Single Jersey
- French Terry (= Sommersweat)
- Sweatshirtstoff
- Fleece, Flausch
- Teddyplüsch
- Nickistoff > achte auf die Streichrichtung der Fasern!!
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Elchbeutel: Geradstich 2-fach (Nase + Mund), Oben Mitte: Freihandfüßchen, Unten Mitte: Jersey Applikation mit Freihandfüßchen genäht, Hase: 3 x Geradstich
Traditionell wird beim Applizieren ein enger Zick-Zack-Stich verwendet. Die Methode wird oft nicht so schön wie gewünscht. Ist aber notwendig, wenn du einen Stoff zum Applizieren verwendest, der unbedingt versäubert werden muss. Das Problem: Du kannst gar nicht so gleichmäßig arbeiten, wie eine Stickmaschine.
>> meine Lieblingsmethode: ich nähe die Applikations-Zuschnitte 2-3 x mit einem Geradstich knappkantig auf. Dabei setze ich die Nähte leicht versetzt nebeneinander.
- mit Stecknadeln aufstecken: bei großen Zuschnitten geeignet
- oder per Hand mit einem groben Heftstich
- oder Vliesofix und Co. unterbügeln (siehe Pkt.4)
Applikation aufnähen:
A) Geradstich mit dem normalen Nähfüßchen: Stelle einen kurzen Geradstich von ca. 2 mm ein. So kommst du besser um enge Kurven. Bei Bedarf Nähfüßchen anheben und schauen, wo du weiternähen musst. (>> Naht stoppen, Transporteur heben, die Nadel muss im Stoff stecken, Stoff in gewünschte Richtung drehen, Transporteur wieder senken, weiternähen.)
B) Freihandnähen mit der Maschine: Transporteur versenken und den Stopffuß/ das Freihandfüßchen einsetzen (siehe Foto oben Mitte). Die Naht kann jetzt in jede Richtung verschoben werden. Es ist sehr ungewohnt so zu nähen. Probiere das unbedingt erst an einem Probestück. Das Freihandnähen ist eine tolle Methode, wenn du viele kleine Stück applizieren willst.
Einstellungen an der Nähmaschine:
- Geradstich: Stichlänge auf ca. 2 mm stellen.
- Freihandnähen/ Stopfstich: Einstellung für deine Nähmaschine beachten.
- Bei Jersey oder Jeans mit hohem Elasthan Anteil kann es notwendig sein den 3-fach Jerseystich zu verwenden. (Mach eine kleine Probe mit deiner Stoffauswahl)
- Beim Nähen von Jersey - nicht vergessen eine Jerseynadel zu verwenden.
- Vliesofix: ist ein dünnes beidseitig haftendes aufbügelbares Spezialvlies. Es verhindert, dass sich beim Applizieren etwas verschiebt. Ich verwende Vliesofix gerne und oft und kann es deshalb sehr empfehlen. Achte auf die Herstellerangaben beim Bügeln. Applikations-Vliese andere Hersteller: Thermofix, Steam-A-Seam 2
- Stretchfix: Doppelseitiges Klebevlies für elastische Stoffe. Funktioniert wie Vliesofix - aber der Stoff bleibt dehnbar.
- Textil-Sprühkleber: Manche schwören drauf. Mit dem Textilkleber hast du eine weitere Möglichkeit, die Stoffstücke unverrutschbar auf dem Trägerstoff zu platzieren. Die Verklebung bleibt ebenfalls elastisch und kann in der Waschmaschine gewaschen werden.
- Applikationsfüßchen: Einige haben eine extra breite Öffnung im Nähbereich. Andere sind aus durchsichtigem Plastik. Der Vorteil bei allen, ist eine freie Sicht auf den Nähbereich.
- Applikationsschere: Die Schere ist besonders geeignet für präzise Schnitte. Sie soll auch das Einschneiden in die darunterliegende Stofflage verhindern. (Ein Scherenarm hat eine paddelartige Form). Beim Kauf der Applikationsschere muss auf Rechts- bzw. Linkshänder Schere geachtet werden.
- Trickmarker: Zeichne feine Linien (wie für Mund und Augen) mit einem Trickmarker auf. So erkennst du die Linien besser beim Nachnähen. Der Trickmarker lässt sich leicht mit etwas Wasser entfernen.
- Ausreißbares, aufbügelbares Stickvlies: Es hilft bei dünnen Stoffen die Applikation, beim Nähen zu stabilisieren. Stickvlies auf die linke Stoffseite vom Applikation-Untergrund aufgebügelt. Das Vlies wird am Ende einfach abgerissen.
Mein Tipp - fürs Applizieren mit der Nähmaschine:
Jeans + Jersey beide sind verschieden - aber perfekt geeignet.- Jeans soll fransen, nutzte den Effekt für deine Applikationen.
- Jersey franst nicht und ist deshalb vielleicht dein Gewinner.
- Appliziere mit einem Geradstich, 2-3 x versetzt aufnähen.
- Arbeite mit Vliesofix (Stretchfix) fürs einfache Applizieren.
* Ich bekomme von keinem der genannten Hersteller eine Vergütung in jedweder Form für die Nennung in diesem Blog-Artikel. Ich möchte unabhängig meine Meinung und Erfahrungen mit euch teilen.
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